Rheda-Wiedenbrück, 27. Juni 2024. Was das Unternehmen in den letzten beiden Jahren in Sachen Nachhaltigkeit bewegt hat, welche Fortschritte erzielt wurden und welche Ziele noch vor dem Sitzmöbelhersteller liegen, zeigt der Nachhaltigkeitsbericht 2022/23 auf. COR berichtet im zweijährlichen Rhythmus und orientiert sich dabei an den Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI).
Die 2022 festgelegte Nachhaltigkeitsstrategie erfasst wichtige Ziele für die kommenden Jahre: Der Fokus liegt klar auf der vollständigen Klimaneutralität bis 2030 in Scope 1 und 2 der Standortbilanz. Unterstützung erhält das Unternehmen dabei unter anderem von der IHK-Initiative „gemeinsam klimaneutral 2030“, der sich COR 2022 anschloss. Einen weiteren Schwerpunkt legt das Unternehmen darauf, weniger Ressourcen zu verbrauchen und den Lebenszyklus seiner Produkte zu verlängern. Besonders gut gelingt ihm das mit dem 2023 ins Leben gerufenen Second-Life-Programm CORever, im Rahmen dessen ausrangierte COR-Möbel aufgearbeitet und weiterverkauft werden. Mit der ersten Nachhaltigkeitsbeauftragten, Berenike Austermann, sichert das Unternehmen die Umsetzung seiner Ziele intern ab.
„Kurs halten – darauf kommt es jetzt an. Denn Nachhaltigkeit ist keine Frage der Wirtschaftslage oder sozialer Herausforderungen, sie sichert unsere Zukunftsfähigkeit. Nachhaltigkeit ist keine Sprechblase im globalen Greenwashing. Sie beginnt hier vor Ort, in unserer Produktion in Rheda-Wiedenbrück“, so Leo Lübke, geschäftsführender Gesellschafter COR.
In den Jahren 2022 und 2023 verzeichnete das familiengeführte Unternehmen einen signifikanten Rückgang der Emissionen in Scope 1 und Scope 3 der Standortbilanz. Scope 2 wurde in beiden Jahren mit O kg CO2e bewertet, da die indirekten Emissionen bereits neutral gestellt eingekauft wurden. Insgesamt gingen die Treibhausgas-Emissionen 2023 um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Schadstoff-Emissionen, die nicht oder nur sehr schwer von COR vermieden werden konnten, wurden neutral gestellt. Insgesamt emittierte das Unternehmen im letzten Jahr rund 526 Tonnen CO2e. Dabei wurden 209 Tonnen über ein Klimawaldprojekt von Woodify und 317 Tonnen über ein Windenergieprojekt in Südafrika ausgeglichen.
Die Nachhaltigkeit seiner Möbel bewertet COR nach sechs Kriterien: Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Trennbarkeit der Materialien, Reinheit der Ursprungsmaterialien, Lieferwege sowie „Blauer Engel“-Konformität.
Mit der Produktion von Sitzmöbeln begann das Unternehmen 1954 nach dem Prinzip „Qualität in reiner Form“. Die Produktphilosophie – langlebige Möbel in ganzheitlichem Design zu schaffen – war damals eine Frage der Vernunft. Im Laufe der Firmengeschichte wurde sie aber zum wichtigsten Treiber für nachhaltiges Wirtschaften. Vieles wurde sukzessive dafür getan, Ressourcen zu schonen, Abfall zu minimieren und den Lebenszyklus der Möbel zu verlängern.
In die Jahre gekommene COR-Möbel können beispielsweise repariert, neu bezogen oder gepolstert werden. Bereits seit Betriebsgründung werden mit den Holzresten aus dem Gestellbau die Produktion sowie die Verwaltung beheizt. Gefertigt wird ausschließlich in Deutschland – nach sehr anspruchsvollen Umwelt- und Sozialstandards. Auch seine Lieferanten hatte COR schon immer gern in der Nähe. So ist es nicht verwunderlich, dass noch heute zwei Drittel seiner Top-Lieferanten ihren Sitz in Deutschland haben und über kurze Wege erreichbar sind. Zu vielen von ihnen unterhält die Premiummarke seit über zehn Jahren eine enge Geschäftsbeziehung. Alle Lieferanten werden seit 2008 nach einem internen Bewertungssystem, das auch Nachhaltigkeitsaspekte beinhaltet, jährlich geprüft.
Seit 2017 sind alle COR-Polstermöbel für den Wohnbereich mit dem „Blauer Engel“-Umweltzertifikat ausgezeichnet. Das bedeutet unter anderem: Sie sind auf Schadstoffe wie Formaldehyd, Lösemittel und Weichmacher geprüft. Und das GREENGUARD-Gold-Zertifikat zeigt an, dass flüchtige organische Emissionen in der Raumluft in höchstem Maße vermieden werden. Ein Teil der Produkte ist bereits mit der Environmental Product Declaration (EPD) zertifiziert.
Als Vorreiter der Transformation stand COR 2023 im Finale des Deutschen Nachhaltigkeitspreises und erhielt 2024 für sein Möbel-Rücknahme-Konzept CORever den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte. Alles in allem also beste Voraussetzungen für einen weiterhin ehrgeizigen Nachhaltigkeitskurs.
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